Das Erzbistum Freiburg hat seinen Bericht zu sexuellem Missbrauch vorgelegt. Seit 1945 gab es demnach über 250 mögliche Täter und 540 Betroffene. Sie belastet insbesondere den früheren Erzbischof und DBK-Vorsitzenden Robert Zollitsch sowie seinen Vorgänger Oskar Saier schwer. Das Institut für Religionspädagogik greift das Thema in Bausteinen für den Religionsunterricht auf. Begleitend dazu findet am 20. April eine Videokonferenz für Religionslehrkräfte statt.
Wie geht es den Betroffenen, deren Schicksal Inhalt des Berichts ist? Welche Themen werden nachhaltig aufgegriffen? Wie geht es nach dem Bericht weiter? Religionslehrkräfte gehören oft zu den ersten Ansprechpartnern von Schülerinnen und Schülern bei Themen rund um die Kirche und werden mit Fragen wie diesen konfrontiert. Besonders bei erschütternden Themen wie Missbrauch kann das eine Herausforderung sein. Vor diesem Hintergrund hat das IRP Freiburg begleitend zur Veröffentlichung des Missbrauchsberichts am 18. April 2023 Unterrichtsvorschläge erarbeitet, die kostenfrei heruntergeladen werden können.
Unterrichtsbausteine mit konkreten Arbeitsblättern
Die Sonderausgabe der Publikation „irp.aktuell“ unter dem Titel „Grenzen achten. Bausteine für den Religionsunterricht“ umfasst die Themenbereiche sexuelle Gewalt, Prävention, Intervention, grenzachtendes Verhalten, Konsequenzen, Hilfe für Betroffene und die Rolle der Kirche. Insgesamt fünf Bausteine mit konkreten Arbeitsblättern und weiterführenden Links sollen den Schülerinnen und Schülern unter anderem Einblicke in die Arbeit der AG Aktenanalyse und die Ergebnisse des Missbrauchsberichts ermöglichen. Weitere Lernziele sind in der 16-seitigen Publikation aufgelistet. Das Material eignet sich für die Sekundarstufen I und II sowie für den Einsatz an Beruflichen Schulen.
Grenzen achten. Bausteine für den Religionsunterricht
Begleitende Videokonferenz
Begleitend zur Veröffentlichung des Unterrichtsmaterials lädt die Hauptabteilung Bildung des Erzbischöflichen Ordinariates alle Religionslehrkräfte am 20. April zu einer Videokonferenz von 16 bis 18 Uhr ein. Die Einladung dazu wurde über die Schulleitungen verbreitet. Lehrkräfte, die bisher noch keine Einladung erhalten haben, können sich unter der Mailadresse bildung@ordinariat-freiburg.de an die Hauptabteilung Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat wenden.
(mam)