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Hass und Verschwörungsmythen

Nachrichten | 20.01.2021

Ein antisemitischer Cartoon auf Instagram, eine rassistische Aussage in der Telegram-Chatgruppe: Hatespeech und Verschwörungsmythen haben durch die Corona-Pandemie neuen Aufwind bekommen. Die Initiative jugendschutz.net hat untersucht, woran das liegt. Weitere Informationen gibt es im Podcast von Michael Blume und bei der bpb.

Von 2018 bis 2020 hat jugendschutz.net, das Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet, mit europäischen Partnerorganisationen Phänomene und Verbreitungswege von Hassrede im Netz beleuchtet. Die Ergebnisse sind im Report „Hate Speech – ein europäischer Vergleich“ zusammengefasst. Demnach haben sich während der Covid-19-Pandemie international vor allem antisemitische Verschwörungsmythen zunehmend verbreitet. Auch gegen Geflüchtete nahm die Hassrede im Internet zu.

Verbreitung über Social Media und Messenger-Dienste

Darüber hinaus haben die Organisationen herausgefunden, dass die Inhalte nicht mehr hauptsächlich über die großen Plattformen wie Facebook, YouTube und Twitter verbreitet werden, sondern zunehmend Instagram oder Messenger-Dienste wie Telegram genutzt werden. Eine wachsende Bedeutung bei der Vermittlung der Mythen spielen zudem Influencer. Um Kinder und Jugendliche gegen Hate Speech und Verschwörungsmythen zu sensibilisieren, bietet die Initiative jugendschutz.net verschiedene Online-Seminare und Materialien an.

Podcast „Verschwörungsfragen“ von Michael Blume

Was ist das Problem mit Verschwörungsglauben? Warum richtet sich Verschwörungshass so häufig gegen das Judentum? Und was kann die Kirche gegen rechte Gewalt tun? In seinem Podcast „Verschwörungsfragen“ beschäftigt sich der promovierte Religionswissenschaftler Michael Blume regelmäßig mit verschiedenen Aspekten von Antisemitismus und Verschwörungsmythen. Insgesamt gibt es bisher 37 Folgen, die über die gängigen Streaming-Anbieter angehört werden können. Hauptberuflich ist Blume als Antisemitismusbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg tätig. Zusätzlich bloggt er aus religionswissenschaftlicher Perspektive über die „Natur des Glaubens“.

Neue Flyer und Plakate der Bundeszentrale für politische Bildung

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat neue Flyer und Plakate des Formates „Was tun gegen Verschwörungsideologien?“ erarbeitet. Diese sollen erklären, was Verschwörungsmythen eigentlich sind und Hilfestellungen geben, sie im Alltag zu erkennen und zu widerlegen. Die kostenlosen Flyer und Plakate können auf der Website der Bundeszentrale bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Weitere Infos und Hintergrundmaterialien zum Thema gibt es in dem bpb-Spezial „Verschwörungstheorien“.

Angebote auf rpp-katholisch.de - geeignet für Distanzunterricht

Hintergrundinformationen und Unterrichtsmaterial für verschiedene Klassenstufen und Schulformen rund um die Themen Verschwörungsmythen, Hatespeech, Fake News, Rassismus und Antisemitismus gibt es in unserer Materialdatenbank. Ein besonders für den Distanzunterricht geeignetes Angebot ist der Lernpfad zum Thema Wahrhaftigkeit. Darin geht es um die Herausforderungen, die das Internet an den Umgang mit Wahrheit stellt, sowie das Verhältnis von Wissen und Glaube. Der Lernpfad richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II. Begleitende Materialien finden Sie auf der Themenseite „Internet“ für die gymnasiale Oberstufe im Onlineunterrichtswerk und unter dem Schlagwort „Wahrhaftigkeit“ in der Materialdatenbank. Angemeldete User können alle dortigen Angebote kostenlos herunterladen. Sollten Sie noch nicht bei uns registriert sein, können Sie dies kostenfrei auf unserer Startseite nachholen.

(mam)

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