(Quelle: Bischöfliche Pressestelle Trier)

Spielerische Prävention

Nachrichten | 31.05.2018

"Ein Spiel für alle“ soll es sein – das Brettspiel „Ich sehe was, was Du nicht siehst“, das sich mit dem Thema Prävention von sexualisierter Gewalt befasst. Es richtet sich vor allem an Erzieher, Lehrer, Katecheten und in der Jugendarbeit tätige Menschen. Aber die Macher hoffen, dass das Spiel auch darüber hinaus begeistert.

Der erste Unterstützer ist schnell gefunden: Bischof Stephan Ackermann, der das Spiel mit denen anspielt, die es mit konzipiert haben - Studierende der Fachrichtung Kommunikationsdesign an der Hochschule Trier. Ackermann ist sehr davon angetan, wie es mit dem Spiel gelingt, das schwierige Thema der sexualisierten Gewalt in der Präventionsarbeit „unter die Leute zu bringen“. „Die Fachleute sagen uns: Ihr müsst das Interesse wecken, damit man sich mit diesem ‚Schmuddel-Thema‘ beschäftigt“, erklärt Ackermann, der auch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Kinder- und Jugendschutz ist. Er nehme immer noch Abwehr gegen die Präventionsarbeit wahr. Ziel sei es, die Achtsamkeit zu schulen und zu erhöhen: „Kriege ich es mit, wenn Kinder und Jugendliche Signale geben?“ Deshalb sei das Spiel eine „tolle Sache, die spielerisch daherkommt und doch anspruchsvoll ist“. Er dankte der Fachstelle Kinder- und Jugendschutz im Bistum Trier mit Leiterin Birgit Wald, den Studierenden der Hochschule um Professor Babak Mossa Asbagholmodjahedin und den „Test-Spielerinnen“ der St. Helena-Schule Trier.

Kooperation mit Trierer Studierenden und Schülern

Den Studierenden dankt auch Birgit Wald. Die Zusammenarbeit seit Winter 2016 habe viel „Kooperation und Absprachen“ erfordert. Auch die Bereitschaft der angehendenden Erzieherinnen von der Helena-Schule, die umgesetzten Ideen auf ihre Spielbarkeit hin zu testen, sei für die Reflektion sehr hilfreich gewesen. „Wir möchten, dass durch das Spiel ein schwieriges Thema in Worte gefasst und diskutiert wird“, erklärt Wald. Die Spielerinnen und Spieler könnten miteinander lernen, genauer hinzusehen, nicht locker zu lassen, Kritik angemessen zu üben - und herauszufinden, wo man Hilfe bekommen kann. „Wir wollen mit dem Spiel dazu ermutigen, der eigenen Wahrnehmung zu trauen.“

Spielregeln und Ziele

Bis zu vier Teams mit jeweils mindestens zwei Personen können gemeinsam spielen, erklären Johannes Grewer, Sarah Heitz, Florian Leible und Sofiya Usach dem Bischof. Es gibt Aktionskarten mit Fallbeispielen und Übungen zur Achtsamkeit; andere  Karten sensibilisieren für die eigenen Gefühle und die der Mitspieler. Bildkarten schulen die visuelle Wahrnehmung und schließlich fordern weitere Karten die Teams auf, sich über Interventionen und Konfrontationen in verschiedenen Situationen Gedanken zu machen. Durch das Spiel leitet ein buntes Brett mit einfachen Spielfiguren und Würfel.

Erste Auflage mit 1.500 Exemplaren

Das Spiel soll in einer Auflage von 1.500 Exemplaren erscheinen. Interessierte können sich bei der Fachstelle Kinder- und Jugendschutz melden, die erreichbar ist unter Telefon 0651 8105-233, E-Mail: kinderundjugendschutz@bistum-trier.de. Weitere Informationen rund um das Spiel gibt es auf www.praevention.bistum-trier.de/.

(Bischöfliche Pressestelle Trier / mam)

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