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Wer Jugendliche ansprechen will, muss wissen, wie sie sich ansprechen lassen. Deshalb haben die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, die Bundeszentrale für politische Bildung, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, die Bischöfliche Medienstiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Südwestrundfunk eine Studie beim Heidelberger Sinus-Institut in Auftrag gegeben. Sie wollen mit ihr die Unterschiedlichkeit jugendlicher Lebenswelten erkunden und mit den Ergebnissen die Entwicklung lebensnaher Angebote fördern.
Die Herausgeber der 15. Shell Jugendstudie können aus den von Ihnen erhobenen Zahlen keine Renaissance der Religion ablesen: 30 % der Jugendlichen bekennen sich in einem kirchennahen Sinne als religiös, weitere 19 % glauben an eine unpersönliche höhere Macht. Viele Jugendliche sind glaubensunsicher (23 %) oder meinen, dass sie weder an Gott noch an eine höhere Macht glauben (28 %). Damit habe sich in den letzten Jahren keine wesentliche Änderung der Einstellung von Jugendlichen gegenüber Religion ergeben. Sehr großen Einfluss auf die religiöse Einstellung sieht die Jugendstudie, bei der 2500 Jugendliche
Sylvia Thonak Religion in der Jugendforschung Eine kritische Analyse der Shell-Jugendstudien in religionspädagogischer Absicht (Junge Lebenswelt, Bd. 2) Münster u.a.: LIT Verlag. 2003 331 S., EUR 19.90 ISBN 3-8258-6898-2 Seit über 50 Jahren prägen die Shell-Studien das Bild der Jugend in der öffentlichen Meinung des deutschsprachigen Raums. Wenn es um Befindlichkeiten, Trends und Werte von Jugendlichen und jungen Erwachsenen geht, bildet die jeweils aktuelle Shell-Studie eine quasi unantastbare „Zitationsinstanz“, die von Politikern ebenso zu Rate gezogen wird wie von Meinungsforschern, Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen, Kultusministerien und Kirchen. Die Behauptung ist sicher nicht übertrieben, dass den Shell-Jugendstudien im jugendsoziologischen Bereich eine Art „Nimbus der Unantastbarkeit“ anhaftet.