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Plädoyer für Toleranz und Rücksichtnahme auf vermeintlich Schwächere

Jerry Spinelli
Der Held aus der letzten Reihe

Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2004
214 Seiten, € 12,90
ISBN 3-7915-1959-X

Donald Zinkoff ist eigentlich der geborene Verlierer. Er ist linkisch, tut sich schwer mit dem Lernen und ist auch sportlich ein ewiger Versager. Für seine Mitschüler ist er schon bald der Prügelknabe, weil niemand sich mit einem Außenseiter abgeben will. Doch Donald hat eine ganz besondere Gabe. Er ist glücklich und zufrieden mit seinem Leben und neugierig auf alles, was rund um ihn passiert, auch wenn er es nicht immer versteht. Er lacht gern und begegnet anderen Menschen grundsätzlich mit entwaffnender Offenheit. Auf Aggressionen reagiert er freundlich, Gemeinheiten lacht er weg. In der Geborgenheit seiner warmherzigen Familie findet er trotz all seiner Probleme die nötige Liebe und Anerkennung. Durch sein unerschütterliches Selbstvertrauen setzt Donald die gängigen Regeln zwischen Gewinnern und Verlierern außer Kraft. Eines Abends wird dieser Antiheld durch seine selbstlose Nächstenliebe schließlich zum Helden, weil er stundenlang in Eis und Schnee nach einem vermissten Mädchen sucht, nicht wissend, dass sie schon lange wieder zu Hause ist.



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Plädoyer für ein christliches Menschenbild

Andreas Steinhöfel
Rico, Oskar und die Tieferschatten
Mit Illustrationen von Peter Schössow.

Hamburg: Carlsen Verlag GmbH 2008
224 Seiten € 12,90

Auf Vorschlag der Jury wird der von der Deutschen Bischofskonferenz gestiftete Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis 2009 an Andreas Steinhöfel für sein Werk „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ verliehen: „Ich sollte an dieser Stelle wohl erklären, dass ich Rico heiße und ein tiefbegabtes Kind bin. Das bedeutet, ich kann zwar sehr viel denken, aber das dauert meistens etwas länger als bei anderen Leuten.“ Rico, der sich und sein Handicap hier so selbstbewusst beschreibt, hat es nicht einfach im Leben. Nicht alle Mitmenschen haben Verständnis dafür, dass Rico ein wenig langsam ist.



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Zählt nur das "fehlerfreie" Leben?

Annette Leonhardt (Hg.)
Wie perfekt muss der Mensch sein?
Behinderung, molekulare Medizin und Ethik

München-Basel: Ernst Reinhardt Verlag. 2004<
214 S. mit 3 Abb., € 24.90
ISBN: 3-497-01658-6

Der von Annette Leonhardt, Professorin für Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, herausgegebene Sammelband dokumentiert eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Ethik – Molekulare Medizin – Behinderung“. Wie erklärt sich die Kombination dieser sehr unterschiedlichen Themen? Je besser die Möglichkeiten der Biomedizin werden, desto mehr kommt die Frage auf, ob Menschen mit Behinderungen überhaupt noch geboren werden sollten.



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Buchtipp: Staat und Kirche

Martin Rhonheimer
Christentum und säkularer Staat
Geschichte - Gegenwart – Zukunft

Freiburg i.Br.: Herder Verlag 2012
473 Seite, 29.00 €
ISBN 978-3-45130-603-7


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Buchtipp: Armut in Deutschland

Adelheid Wedel
Armut hier und heute
Ein Deutschlandreport

Leipzig: Militzke Verlag 2012
208 Seiten, 19.99 €
ISBN 978-3-86189-851-1


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Buchtipp: Gelebte Diakonie in der Kirche

Frieder Furler
Diakonie - eine praktische Perspektive
Vom Wesensmerkmal zum sichtbaren Zeichen der Kirche

Zürich: TVZ Verlag 2012
192 Seiten, 25.20 €
ISBN 978-3-29017-641-9


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Alt-Werden und Alt-Sein

Klaus-Peter Hertzsch
Chancen des Alters
Sieben Thesen

Stuttgart: Radius Verlag 2008
117 Seiten, € 12,00
ISBN 978-3-87173-109-9 Pick It!

Klaus-Peter Hertzsch, emeritierter Professor für Praktische Theologie in Jena, lädt mit diesem Buch zu einem Gespräch über die Chancen des höheren und hohenErwachsenenalters ein. Seine subjektiven Erfahrungen mit dem Älter- und Altwerden reflektiert er im Horizont des Glaubens und formuliert – vor dem Hintergrund seiner jahrelangen professionell-wissenschaftlichen Beschäftigung mit Altersfrage

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Eine Geschichte von Armut und vom Teilen

Hans Traxler
Komm, Emil wir gehen heim!

München – Wien: Carl Hanser Verlag 2004
40 Seiten, € 14,90
ISBN 3-446-20434-2

„Komm, Emil wir gehen heim!“, sagt die alte Martha von der Riedmoos-Alm zu ihrem Schwein. Sie wollte ihn zum Schlachthof bringen, um im nächsten Winter nicht noch einmal so hungern zu müssen wie im Winter davor. Deshalb hat sie erzählt, sie würde mit dem Schwein in der Stadt eine Kusine besuchen. Aber ein Schwein, das ihre Gedanken lesen kann und lange ihr einziger Gefährte war, bringt man nicht einfach um. Als sie vor dem Schlachthof stehen, merkt sie, dass sie es nicht über sich bringt, Emil dort abzugeben.
 



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Gewaltstrukturen im Schulleben

Graham Gardner
Im Schatten der Wächter

Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH 2004
199 Seiten, € 14,50
ISBN 3-7725-2251-3

Der 12-jährige Elliot steht vor einem Neuanfang. Sein Vater ist nach einem Überfall nicht mehr arbeitsfähig, die Familie muss umziehen, ein Schulwechsel steht an. An seiner alten Schule war Elliot ein Mobbing-Opfer, doch das soll jetzt anders werden. Er legt sich ganz bewusst eine neue Identität zu und tut alles, möglichst unauffällig durch den Schulalltag zu kommen. Aber auch an dieser Schule gibt es Täter und Opfer, gibt es ein geheimes System von Bespitzelung, Schikanen und Quälereien. Eine geheime Organisation, die Wächter genannt, unterdrückt alle Schüler, die sich nicht ihrer Herrschaft unterordnen wollen. Weder Eltern noch Lehrer wagen es, gegen die Brutalität einzuschreiten. Elliots Probleme beginnen, als die Täter auf ihn aufmerksam werden und ihn zum Mitmachen nötigen.



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Bereicherung durch tolerantes Miteinander

Marie-Aude Murail
Simpel

Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag in der S. Fischer Verlag GmbH 2007
300 Seiten € 13,90
ISBN 3-596-85207-9

Colbert ist 17, sein Bruder Barnabé, genannt Simpel, 22 Jahre alt. In ihrer geistigen Entwicklung beträgt der Altersunterschied nicht fünf Jahre, sondern 14 Jahre Denn Simpel ist geistig behindert. Colbert sagt von seinem Bruder, dass er erst drei Jahre alt sei, „an guten Tagen dreieinhalb“. Der Jüngere, der die Abschlussklasse des Gymnasiums besucht, kümmert sich um Simpel. Die Mutter ist bereits gestorben und der Vater nur auf seine neue Beziehung konzentriert und darauf aus, Simpel erneut im Heim unterzubringen. Colbert möchte dies seinem Bruder ersparen und zieht mit ihm in eine Pariser Studenten-WG.



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Christliche Gesellschaftslehre: Armut

Thomas Wagner
Draußen – Leben mit Hartz IV
Eine Herausforderung für die Kirche und ihre Caritas

Freiburg: Lambertus-Verlag
184 Seiten
ISBN 978-3-7841-1822-2

Wie lebt man mit dem Hartz-IV-Regelsatz von 347 Euro im Monat? Das wissen die Millionen der Empfänger ungeschminkt aus schmerzlicher Erfahrung zu erzählen. Daher wurde für dieses Projekt des „sozialpolitischen Arbeitskreises“ im Bistum Limburg auch dem Originalton der Vorrang gegeben.



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Christliche Gesellschaftslehre: Armut

Clemens Sedmak (Hg.)
Option für die Armen
Die Entmarginalisierung des Armutsbegriffs in den Wissenschaften

Verlag Herder: Freiburg i. Br. 2005
629 Seiten
ISBN 3-451-28777-3

Clemens Sedmak, ordentlicher Professor für Erkenntnistheorie und Religionswissenschaft und Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung hat mit dem vorliegenden Band eine Sammlung von 32 Abhandlungen der Öffentlichkeit zugängig gemacht, die alle von der gemeinsamen Absicht bestimmt sind, die bisher nur innertheologisch diskutierte „Option für die Armen“ endlich mit ihren Konsequenzen für die anderen Wissenschaftsdisziplinen fruchtbar werden zu lassen.



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Aussagen der Bibel zu sozialen Begriffen

Frank Crüsemann / Kristian Hungar / Claudia Janssen / Rainer Kessler / Luise Schottroff (Hg.)
Sozialgeschichtliches Wörterbuch zur Bibel

Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2009
XII + 775 Seiten 68,00 Euro
ISBN 978-3-579-08021-5

Als Werk von fünf Editorinnen und Editoren sowie 75 Autorinnen und Autoren, die größtenteils an Fakultäten und Instituten für (evangelische) Theologie tätig sind, ist im Gütersloher Verlagshaus ein „Sozialgeschichtliches Wörterbuch zur Bibel“ erschienen. Es soll laut Editorial „Hebammendienste“ für das bessere Verständnis biblischer Geschichten leisten. Die rund 200 Artikel greifen von „Abgabe“ bis „Zeuge/Zeugin“ Begriffe aus der Lebenswelt der Menschen auf und erschließen sie für die Zeit der Bibel.



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Lebensnahe Gewissens- und Moralbildung

Gerd Meyer/ Ulrich Dovermann/ Siegfried Frech/Günther Gugel (Hrsg.)
Zivilcourage lernen
Analysen, Modelle, Arbeitshilfen

Tübingen: Institut für Friedenspädagogik e. V. 2004
448 Seiten (mit CD-Rom), 22,00 Euro
ISBN 978-3-932444-13-5 Pick It!

Der vorliegende Band vereint analytische, politisch-gesellschaftspraktische und pädagogisch-didaktische Zugänge zu einer oft unbequemen Tugend: der Zivilcourage ein brisantes Themenfeld, wie ständig neue, aktuelle Ereignisse zeigen.



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Dimensionen der Offenbarung des Johannes

Klaus Wengst
„Wie lange noch?“
Schreien nach Recht und Gerechtigkeit. Eine Deutung der
Apokalypse des Johannes

Stuttgart: Kohlhammer 2010
320 Seiten, €29,90
ISBN 978-3-17-021103-2

Wengst arbeitet den subversiven Charakter der "Enthüllung" als "Untergrundliteratur" (21f) heraus. "Es geht nicht um Prognose, sondern um Protest" (46), um die Stärkung des Widerstands. Vision versteht er bei Johannes vor allem als Zitation – nämlich der Bibel (17, 45, 116-118, 175 u.ö.). Und gesättigt von biblischer Sprache, ist das Buch für diejenigen seiner Zeitgenossen "verhüllend", die die Bibel (d.h. Tora, Propheten und Schriften) nicht kennen (21); denn sie können die Bilder, Anspielungen, Chiffren nicht verstehen. Es ist insofern Verschlüsselung und Enttarnung zugleich (131).



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