Das Video zeigt den syrischen Geschichtenerzähler Bassam Dawood, der in die Hakawati Tradition Syriens einführt und diese erzählend lebendig werden lässt. Übersetzt von Dr. Frank van der Velden. Die Performance beginnt ungefähr auf 1:33:30 und endet bei 2.05:30, sie wird von Musik umrahmt. Sie ist eingebettet in eine Diskussion zum Thema Erzähltradition.
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„Die kürzeste Verbindung zwischen einem Menschen und der Wahrheit ist eine Geschichte“ (Antony de Mello)
Das Erzählen ist tief verankert in den religiösen Traditionen des Judentums, des Christentums und des Islam. Mit Erzählungen werden die heiligen Schriften ausgelegt und mit Leben gefüllt. In Erzählungen verbinden sich die Traditionen auch untereinander.
So entsteht erzählend ein Gewebe zwischen den Religionen. Und das Erzählen ist nicht nur auf den Bereich der Religion beschränkt: Insbesondere in Syrien ist die Tradition der Hakawati zu Hause. Dies sind Geschichtenerzähler, die in Cafés arabische Märchen und Fabeln, aber auch aktuelle und durchaus sozialkritische Geschichten mit kräftiger Stimme, Mimik und Gestik vortragen. Die Abendveranstaltung möchte dieses verbindende Erzählen in zwei Schritten vor Augen und Ohren führen:
Zwischen Judentum, Islam und Christentum – In einem Podiumsgespräch werden eine Judaistin, ein islamischer und ein christlicher Theologe Einblicke geben, inwiefern das Erzählen in den drei monotheistschen Religionen eine zentrale Stellung spielt und wie es sie auch miteinander verbindet. Besonders nehmen sie dabei die frühe Zeit des Islam in den Blick, in der narrative
Traditionen in ungewöhnlicher Weise ineinander flossen.
Bassam Dawood und der Solo-Cellist Athil Hamdan wohnen in Berlin.
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