Heather kämpft mit Gespenstern, die ihr Unterbewusstsein fast jeden Tag aufs Neue entstehen lässt, Daniel hat Angst davor, jede Minute wegen Landesverrats eingesperrt zu werden, und Lisa fühlt sich so schuldig, dass sie bis nach Afghanistan reist, um Vergebung zu finden. Alle Drei haben gemein, dass sie für das amerikanische Drohnenprogramm gearbeitet haben.
Sonia Kennebecks Dokumentation über die ferngesteuerten Flugkörper, die derzeit als sauberste Art der Kriegsführung gepriesen werden, ist genauso aufklärend wie spannend. Sie hat drei Insider des amerikanischen Drohnenkriegs ausfindig gemacht, die bereit waren, über ihre Arbeit zu erzählen. Dabei hat die Regisseurin Aussagen festhalten können, die zeigen, dass die amerikanischen Behörden das Drohnenprogramm gerne als Verschlusssache einstufen würden - aus gutem Grund.
Das Erdrückende - und das arbeitet NATIONAL BIRD sehr gut heraus - ist die Allmacht des modernen Überwachungsstaates. Einerseits operieren die USA mit Waffen, deren Gefährlichkeit nicht abzuschätzen ist, und andererseits nutzen sie ihre Macht, um Kritiker verstummen zu lassen. Auf diese Weise wird auch jede kritische Dokumentation über Drohnen zum Grenzgang. (nach FBW-Gutachten)
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