(Arte Mediathek) Was wird aus einem Menschen, der unter unmenschlichsten Bedingungen aufwächst? Der keine Liebe erfahren hat, dafür nur Gewalt, Willkür, Folter? Der seine komplette Kindheit und Jugend an einem Ort verbracht hat, in dem „das Leben eines Menschen weniger wert ist als das eines Wurms“. Shin Dong-hyuk wird 1983 in einem Arbeitslager in Nordkorea geboren. Mit 22 Jahren gelingt ihm die Flucht über China nach Südkorea. Marc Wiese ist ein Meisterwerk gelungen, das den Zuschauer mit der existenziellen Frage nach Menschlichkeit in einem unmenschlichen System konfrontiert. Auch bei aller Ohnmacht, mit der dieser Film, der bis zur letzten Minuten einen Spannungsbogen aufrecht hält, den Betrachter zurücklässt – denn nach Schätzungen sind 200.000 Menschen in nordkoreanischen Lagern inhaftiert –, ist er ein elementarer Appell: Mitmenschlichkeit, Liebe und Vertrauen sind Werte, die in einer Gesellschaft entstehen müssen. Und damit ist dieser Film auch ein Aufruf an jeden Einzelnen als Teil einer Gesellschaft.
Marc Wiese (Jahrgang 1966) erhält den Preis in der Kategorie Elektronische Medien für seinen Fernsehbeitrag „Camp 14 – Total Control Zone“, der in ARTE am 5. März 2014 ausgestrahlt wurde.
ARTE: http://future.arte.tv/de/was-passiert-nordkorea
Hinweis zum Download: http://www.chip.de/artikel/arte-7-Mediathek-Download_52980345.html
Trailer: Youtube http://www.youtube.com/watch?v=to96UfT4YW4
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