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Thomas Kesselring Handbuch Ethik für Pädagogen Grundlagen und Praxis Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009 352 Seiten 39,90 Euro ISBN 978-3-534-21751-9 Auf dem Großmarkt postmoderner Lebensentwürfe erscheinen universell gültige Werte und die damit verbundenen Erziehungsstile nicht selten als überkommene Anforderungen, die vor den Ansprüchen nach Individualität, Vielfalt und Freiheit zurücktreten müssen. Der Frage, wie der Lehrer, der zudem unter dem (Ein-)druck sich beständig erneuernder Reformvorhaben und Bildungsvorgaben steht, der Gefahr entgeht, sich von den mannigfaltig-diametralen Herausforderungen zermürben zu lassen, widmet sich Thomas Kesselring in seinem gut 350 Seiten fassenden Handbuch Ethik für Pädagogen.
Albert Biesinger/ Julia Münch/ Friedrich Schweitzer Glaubwürdig unterrichten Biographie – Glaube – Unterricht Freiburg: Verlag Herder 2008 144 Seiten ISBN 978-3-451-29727-4 Bisherige Studien zum RU haben vorwiegend ihren Focus auf die Schüler, den Unterricht oder die Lehrerperson allgemein gerichtet. Weniger reflektiert wurde die „Frage nach biographisch-religiösen, ggf. konfessionellen Prägungen der Religionslehrerinnen und –lehrer sowie nach der Bedeutung solcher Prägungen für den Unterricht selbst“ (137).
Rainer Oberthür Das Buch der Symbole Auf Entdeckungsreise durch die Welt der Religion München: Kösel-Verlag 2009 320 Seiten ISBN 978-3-466-36805-1 Ein Buch für „Erwachsene, die noch staunen können wie ein Kind“ und die ihren Kindern, die Fragen nach Religion und Glaube stellen, eine hilfreiche und sachgerechte Auskunft geben wollen (9). Es ist eine ganz „persönliche Symboldidaktik“ des bekannten Aachener Religionspädagogen, die versucht, „Staunen und Nachdenken, Vergangenes und Gegenwärtiges, geschichtlich Verwurzeltes und persönlich Erlebtes zusammenzuführen, um neue Wege nachhaltigen religiösen Erfahrens und Lernens altersübergreifend zu fördern“
Thomas Bernhard Meine Preise Eine Bilanz. Erstausgabe aus dem Nachlass Frankfurt am Main: Suhrkamp-Verlag 2009 144 Seiten ISBN 978-3-518-42055-3 Im Februar des Jahres 2009 kommt man nicht umhin, ein Buch von Thomas Bernhard zum Buch des Monats zu küren und ihm viele Leserinnen und Leser zu wünschen. Am 12. Februar jährt sich zum zwanzigsten Mal der Todestag dieses epochemachenden österreichischen Schriftstellers. Unendlich die Flut der wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, die sich mit Thomas Bernhard und seinem Werk beschäftigen.
Franz Kett, Robert Koczy Die Religionspädagogische Praxis Ein Weg der Menschenbildung Landshut: RPA – Verlag 2009 € 24,80 ISBN-13: 978-3861412120 Nun ist es da: das langersehnte Werk zur Darstellung der ganzheitlichen-sinnorientierten Religionspädagogik von Franz Kett. Das pädagogische Bemühen der fast 40jährigen „Religionspädagogischen Praxis“ findet in diesem Buch eine strukturelle Darstellung und Begründung der Ziele und Handlungsweisen. Dies vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl derer, die diese Pädagogik anwenden und einer sich „mehrenden Hinterfragung durch die universitäre Pädagogik.“ Herausgekommen ist ein lesenswertes Werk für alle, die den Weg der RPP gehen und noch besser verstehen und anwenden möchten. Für Erzieher, Religionspädagogen, pastorale Mitarbeiter, Studierende und für die wissenschaftliche Auseinandersetzung.
Pim van Lommel Endloses Bewusstsein Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung Düsseldorf: Patmos-Verlag 2009 456 Seiten ISBN 978-3-491-36022-8 Zu Nahtoderfahrungen (NTE) sind in den letzten Jahrzehnten Dutzende von wissenschaftlichen Studien durchgeführt worden. Die meisten davon waren retrospektiv angelegt, d. h. sie gaben vergleichend die (teils lange zurück liegenden) Patientenberichte wieder, jedoch ohne die Rahmenbedingungen prüfen zu können. Einen Fortschritt markierte dann eine prospektive Studie (mit kontrolliertem Kontext dieser Grenzerfahrungen), wie sie in den 90er Jahren in den Niederlanden durchgeführt wurde. Diese Untersuchung war einer der Anstöße für dieses Buch des von dort stammenden Mediziners.
Christoph Böttigheimer Lehrbuch der Fundamentaltheologie Die Rationalität der Gottes-, Offenbarungs- und Kirchenfrage Freiburg i.Br.: Herder 2009 728 Seiten ISBN 978-3-451-32259-4 Ein Handbuch der Fundamentaltheologie, über 700 Seiten stark, erhebt den Anspruch eines Standardwerkes. Zum letzten Mal erschien ein solches Standardwerk, herausgegeben von Walter Kern, Hermann Josef Pottmeyer, Max Seckler in der Teamarbeit zahlreicher namhafter Autoren.
Kerstin Schiffner Lukas liest Exodus Eine Untersuchung zur Aufnahme ersttestamentlicher Befreiungsgeschichte im lukanischen Werk als Schrift-Lektüre (BWANT, 172) Stuttgart: Kohlhammer 2008 480 Seiten, € 45,00 ISBN 978-3-17-019732-9 Ausgangsbeobachtung der Dissertation von Kerstin Schiffner, die sie im Jahr 2006 an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum unter der Leitung von Horst Balz und Jürgen Ebach vorgelegt hat, ist der interfigurale Bezug zwischen Maria, der Mutter Jesu, und Mirjam, der Schwester Aarons und Moses, wie man sie in dem gemeinsamen Namen, im prophetischen Sprechen und Handeln, sowie in der lebensbewahrenden bzw. -gebenden Beziehung zum „Retter“ Israels feststellen kann (S. 15). Weitere Stichwortverbindungen, Zitate, Anspielungen und Strukturparallelen, die das lukanische Doppelwerk durchziehen, erlauben das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte als Gesamtentwurf einer „Exoduslektüre unter messianischen Vorzeichen“ zu verstehen.
Martin Zlatohlávek/ Christian Rätsch/ Claudia Müller-Ebeling Das Jüngste Gericht Fresken, Bilder und Gemälde Düsseldorf: Benziger 2001 234 Seiten, zahlr. Ill. ISBN 978-3-545-34160-9
Wie bereits aus dem Titel zu entnehmen ist, führt das Buch seine Leser/innen zu Fresken, Bildern und Gemälden, die sich mit dem Jüngsten Gericht auseinander setzen. Die Autoren nähern sich dem Thema mehrfach. Nach der Begriffserklärung im Vorwort (6-7) werden zuerst einige vorchristliche Vorstellungen vom Seelengericht (im alten Ägypten, im alten Iran, bei den Germanen und im alten Griechenland) dargestellt (8-33). Dann werden die jüdisch-christlichen Vorstellungen über „Auserwählte und Verdammte“ anhand einiger biblischer wie auch apokrypher Texte als Urbild des Jüngsten Gerichts in den Blick genommen (34-63).
Jürgen Schefzyk/ Wolfgang Zwickel (Hg.) Judäa und Jerusalem Leben in römischer Zeit Stuttgart: Kath. Bibelwerk e.V. 2010 254 Seiten, € 24,80 ISBN 978-3-940743-60-2
Der vorliegende Band ist ein Glücksfall: Ausgewiesene Fachleute haben die gleichnamige Ausstellung im Bibelhaus Erlebnismuseum Frankfurt (26.1.-30.6.10, www.bibelhaus-frankfurt.de) zum Anlass genommen, eine Publikationslücke zu schließen. Sie haben die Präsentation der Ausstellungsstücke in einem Katalog mit zahlreichen Grundlagenartikeln zur Geschichte, Alltagskultur und Religion in Judäa/Palästina im 1. Jh. vor und nach Chr. ergänzt.
Joachim Kügler Hungrig bleiben!? Warum das Mahlsakrament trennt und wie man die Trennung überwinden könnte Würzburg: Echter 2010 85 Seiten, € 9,00 ISBN 978-3-429-03212-8
„Hungrig bleiben!?“ ist ein mit theologischer Leidenschaft geschriebener, durchaus streitbarer und pointierter exegetischer Zwischenruf zur Eucharistie, zum sakramentalen Miteinander-Essen in der gegenwärtigen deutschsprachigen Gemeindewirklichkeit – in der das Mahlsakrament, so Joachim Kügler (Neutestamentler in Bamberg) im eröffnenden Kapitel seines gut lesbaren, von wissenschaftlichen Anmerkungen entlasteten kurzen Buches, in mannigfacher Gefahr steht, marginalisiert zu werden:
Sabine Bieberstein u.a. (Hg.) Frauenbibelarbeit Reihe in 24 Bänden Stuttgart: Verlag Kath. Bibelwerk 1998 - 2010 Band 1-20: € 9,50 – Band 21-24: € 10,90
1998 erscheint der erste Band in der Reihe „FrauenBibelArbeit“ im Verlag Katholisches Bibelwerk in Stuttgart. Zu dieser Zeit besteht ein vielfältiges Engagement von Frauen in Kirche und Gesellschaft, die die Bedingungen, Formen und Folgen geschlechtsspezifischer Verhaltens- und Denkweisen untersuchen und erforschen.
Christoph Dohmen Visionen von einem Neuanfang Hinführungen zum Buch Ezechiel Klosterneuburg: Verlag Kath. Bibelwerk 2010 116 Seiten, € 9,90 ISBN 978-3-853-96134-6
Dohmen durchschreitet und ermisst auf einem eigenständigen Weg die Bild-Räume des Priesterpropheten und zeigt die Dynamik einer durchlittenen Exilstheologie: so etwa in größeren Visionsblöcken, die über das ganze prophetische Werk verteilt sind. Es ist ein eigener Gang, zu dem Dohmen einlädt. Er folgt dabei nicht den einzelnen Kapiteln des prophetischen Buches. Er re-konstruiert es noch einmal in seinem inneren Bildaufbau, den er beim Gang durch das Buch entdeckt.
Klaus Wengst „Freut euch, ihr Völker, mit Gott!“ Israel und die Völker als Thema des Paulus. Ein Gang durch den Römerbrief Stuttgart: Kohlhammer 2008 469 Seiten, € 34,00 ISBN 978-3-17-019704-6
Mit seinem Römerbriefkommentar bekennt Klaus Wengst, emeritierter Professor für Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochum und Übersetzer der Apostelgeschichte für die „Bibel in gerechter Sprache“, einmal mehr Farbe: Wengst liest den Röm pointiert aus der Sicht der „Neuen Paulus-Perspektive“, die das zentrale Thema der paulinischen Theologie nicht (wie Luther) in einer anthropologisch verstandenen „Rechtfertigung allein aus Glauben“ sieht, sondern in der Überzeugung, dass den nichtjüdischen „Völkern“ durch den Messias Jesus ein Zugang zum Gott Israels ohne Übertritt zum Judentum eröffnet wird.
Rupert Feneberg Die Erwählung Israels und die Gemeinde Jesu Christi Biographie und Theologie Jesu im Matthäusevangelium (Herders Biblische Studien 58)
Freiburg/Br. Herder 2009 398 S. € 65,00 ISBN 978-3-451-30168-1
Wenn der Bund Gottes mit Israel nie gekündigt wurde – wie wir Christen inzwischen zu bejahen gelernt haben - und „wenn Jesus Jude war und immer geblieben ist“ (S. 384), dann ist nicht die „Judenfrage“, sondern die Frage nach der Existenz einer (heiden-)christlichen Gemeinde neben der Synagoge das eigentliche Problem, das einer Begründung bedarf. Diese bis heute nur unzulänglich gelöste schwierige Frage, die auch die Streitigkeiten um eine christliche „Judenmission“ oder um die Neufassung der Karfreitagsfürbitte für den „älteren Usus“ umgreift, macht die Brisanz aus, die sich hinter dem sachlich-ruhigen Titel der Arbeit Fenebergs verbirgt.