Der gestalterisch anspruchsvolle Zeichentrickfilm Der Mönch und der Fisch
zeigt die variationsreichen Versuche eines kleinen Mönches, einen Fisch zu
fangen, und das überraschende Ende dieses Unternehmens als Parabel für
die Ruhelosigkeit und Unrast des Menschen auf der Suche nach spiritueller
Erfüllung.
Der Film lässt sich in erster Linie im Religionsunterricht als
Unterrichtsgegenstand einsetzen, außerdem im Fach Philosophie.
Seine Ausrichtung auf christliche Konnotationen macht ihn allerdings eher
geeignet für die Erarbeitung christlicher Inhalte. Aufgrund der hohen Qualität
der Gestaltung ist auch ein Einsatz im Kunstunterricht unter dem Aspekt der
Funktionalität gestalterischer Mittel hinsichtlich der Visualisierung von Inhalten denkbar.
Trotz der humoristischen Aspekte dieses Kurzfilms, die geeignet sind, auch
Schüler der Primär- und Unterstufe (Sekundarstufe I) zu fesseln, scheint der
Film wegen seiner kunstvoll vereinfachten Bildsprache und der vielschichti-
gen und anspruchsvollen Inhalte, die er transportiert, eher für den Einsatz in
der Mittel- und Oberstufe sowie für die Jugend- und Erwachsenenbildung
geeignet zu sein.
Aufgrund der vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten dieses Films lässt sich
der Bogen spannen von eher engen Fragestellungen, wie z. B. zur christlichen
Symbolik, bis hin zu offenen Problemstellungen wie der des Menschen in
seinem Ringen um Erlösung und der Suche nach Gott. Gerade hier regt Der
Mönch und der Fisch durch die Polyvalenz seiner Inhalte und Bilder zur Dis-
kussion existenzieller Fragestellungen hinsichtlich des Menschen und seiner
Bestimmung an.
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