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Lensequenzen 1/2 - Offene Unterrichtsformen

Seit dem Schuljahr 2004/2005 gilt es umzudenken. Der neue Bildungsplan 2004 in BW favorisiert einen kompetenzorientierten, offenen Unterricht, der konsequent vom Schüler, von der Schüleraktivität, vom selbstständigen Lernen der Schüler her denkt.
Es geht eben nicht mehr darum, inhaltlich vorstrukturierte Lehrplaneinheiten abzuarbeiten. Vielmehr soll den Schülerinnen und Schülern bei jedem Thema ermöglicht werden, die für den katholischen RU konstitutiven fünf Kompetenzen (religiöse, fachliche, personale, soziale, methodische Kompetenz) trainieren zu können.
Anliegen ist es, die lehrerzentrierten Phasen nach und nach durch Schülereigentätigkeit zu reduzieren, wie es etwas im projektartigen Lernen erfolgt.

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Die Jugend mit neuen Augen sehen

Brief an die Religionslehrerinnen und -lehrer

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Weltloses Heil - heillose Welt

Basisartikel von Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer

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Schule der Armen

Ein Buch über Kinderarbeit in Afrika

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Gnilka, Joachim, Bibel und Koran. Was sie verbindet, was sie trennt


Gnilka, Joachim, Bibel und Koran. Was sie verbindet, was sie trennt. - Freiburg u.a.: Verlag Herder. 2004. 216 S., EURO 14.90 (ISBN 3-451-28316-6)

Der emeritierte Münchner Neutestamentler Joachim Gnilka legt diese - über sein bisheriges Arbeitsgebiet weit hinausgehende - Studie vor, in der er Altes und Neues Testament mit dem Koran in theologischen Grundsatzfragen vergleicht. Geleitet ist die Untersuchung von der Idee, herauszustellen, was Bibel und Koran verbindet und was sie trennt. Dabei beschränkt er sich auf die Quellen. Die jeweilige Auslegungsgeschichte bleibt außer Acht; der Arbeitsstil ist streng historisch-kritisch.

Ein erster Hauptteil beschreibt den historischen Hintergrund: die mögliche Begegnung Muhammads mit Juden und Christen in Arabien; die unterschiedlichen Biografien Jesu und des Propheten sowie die "gegenseitige historische Wahrnehmung" von Christen und Muslimen. Gnilka neigt hier aufgrund entsprechend ausgewählter Forschungsliteratur zu relativ eindeutigen Festlegungen zum Islam, wo die Orientalisten viel vorsichtiger interpretieren.

Nach einem zweiten Hauptteil mit einem allgemeinen Vergleich zwischen Bibel und Koran (Entstehung; Wertung; Gliederungsfragen) beschäftigt sich der zentrale und umfangreiche dritte Hauptteil mit den systematischen Fragen: Gottesbild, Welt als Schöpfung Gottes, Mittlergestalten, Sendung und Schicksal der Gottesboten, christologischer Vergleich, Jesusworte im Koran, gemeinsame Berufung auf Abraham, Menschenbild, Eschatologie, das Verhältnis Juden-Christen-Muslime und schließliche: ethische Weisung (mit den Schwerpunkten Dekalog und heiliger Krieg).

In erstaunlicher Detailgenauigkeit werden entscheidende Aspekte ausgeleuchtet, werden mögliche Abhängigkeiten, sachliche Zusammenhänge und Unterschiede markiert. Umfangreiche exegetische - was bei dem Fachmann nicht verwundert -, aber auch Koranliteratur wird verarbeitet. Zu Recht wird festgestellt, dass die koranische Verwendung alttestamentlicher und neutestamentlich-synoptischer Texte dazu dient, Muhammads Sendung als Siegel aller Prophetie zu legitimieren und die Grundelemente seiner Botschaft (Monotheimus, Rechtleitung und Gottes Gericht) zu belegen.

Gnilkas eher zu irenischer Kommentar zu den deutlichen, nach Ansicht des Koran - und auch der islamischen Tradition - unüberwindlichen Differenzen: "Da ist noch viel Gesprächsarbeit zu leisten." Zur gegensätzlichen Jesusdeutung im Islam und in der Bibel bemerkt er, dass dies der "Knotenpunkt des Trennenden" sei, aber im "Gespräch mit Muslimen sollen wir dies nicht in den Vordergrund stellen." Tatsache ist leider, dass in den christlich-islamischen Dialogbemühungen diese Differenz von islamischer Seite nur zu oft in den Mittelpunkt gestellt wird. Weiterhin möchte der Rezensent kritisch anmerken, dass die koranische Ambivalenz des "djihad" zu euphorisch interpretiert ist und dass eine Beschäftigung mit Gewalt und mit der Bedeutung der islamischen Umma - insbesondere wegen ihrer Wirkungsgeschichte und ihrer Gegenwartsbedeutung - mehr Beachtung verdient hätte.

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Zwickel, Wolfgang, Einführung in die biblische Landes- und Altertumskunde

Zwickel, Wolfgang, Einführung in die biblische Landes- und Altertumskunde, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 2003. 176 S. m. 11 SW.-Abb. und Karten, € 19.90 (ISBN 3-453-15084-8)

Das Studium der biblischen Landes- und Altertumskunde hat in der Exegese von Anfang an einen breiten Raum eingenommen. Dies ist nicht erst seit der Aufklärung der Fall. Die Erforschung von Land und Umwelt der biblischen Geschichten hat schon die ersten einflussreichen Exegeten der antiken Kirchengeschichte beschäftigt, selbst wenn sie im einzelnen auf so unterschiedliche Ergebnisse gekommen sind wie Origenes und Theodor von Mopsuestia. Der heutigen Industrie- und Dienstleistungs-Gesellschaft ist die vorwiegend agrarische Umwelt der Bibel allerdings so fremd geworden, dass das Alltagswissen kaum noch mehr die Grundlagenkenntnisse vermittelt, um die biblischen Texte zu verstehen. Wegen der zunehmenden Distanz zur biblischen Lebenswelt ist die biblische Realienkunde mittlerweile zu einem Forschungsgebiet geworden, das unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen mit ihrer jeweiligen Methodik einbezieht: Archäologie, Alte Geschichte, die Orientalistik von der Ägyptologie bis zur Assyrologie, Papyrologie und Altphilologie u. a. m. In dieses weitgefächerte Forschungsgebiet gibt das vorliegende Buch eine gut verstehbare Einführung, die bisweilen sogar spannend zu lesen ist. Dabei lässt sich die Einführung dank ihres klaren Aufbaus auch als ein nützliches Handbuch verwenden. Die gut gegliederte umfangreiche Bibliographie im Anhang gibt noch zusätzlich weiterführende Literaturhinweise.

Im 2. Kapitel definiert der Verfasser seinen Forschungsgegenstand. Bereits die geographische Eingrenzung des Landes muss rechtfertigen, auf welche Grundlage sie sich stützt. Diese Frage hat Konsequenzen bis zu aktuellen politischen Fragen. Wolfgang Zwickel grenzt seinen Forschungsgegenstand einem heute verbreiteten Verständnis entsprechend auf das Gebiet von "Dan bis Beerscheba" ein (nach Ri 20,1; 1 Sam 3,20; 2 Sam 3,10 u.ö., vgl. SS. 14-15). Damit lässt er das gesamte übrige Gebiet des östlichen Mittelmeerraums außer acht, das später für die neutestamentliche Perspektive relevant wird, und bezieht sich mit seinem Buch vorwiegend auf den alttestamentlichen Teil biblischer Landeskunde, der allerdings auch für das Neue Testament die entscheidende Grundlage bleibt.

Nach einem Überblick (2. Kapitel) über die Forschungsgeschichte biblischer Archäologie, die schon früh in der Spätantike mit den ersten Pilgerreisen einsetzt, beschäftigt sich Zwickel im 3. Kapitel mit einer zweiten notwendigen Vorklärung biblischer Altertums- und Landeskunde: der Frage nach den Widersprüchen der biblischen Berichte zu den Ergebnissen moderner historischer Forschung (3. Kapitel). Eine Antwort auf dieses Problem zwingt heute dazu, eine Vielfalt an Methoden in Exegese und Geschichtswissenschaften miteinander in Einklang zu bringen. Der Verfasser schlägt in seinem Buch einen Weg ein, auf dem er beiden Disziplinen gerecht zu werden versucht. Seine Vorgehensweise veranschaulicht er an ausgewählten Problemfällen (47-51), z. B. an der klassischen Frage nach der Landnahme. Nach Zwickels Darstellung bleibt die Archäologie aber auch in diesen Problemfällen eine Hilfe, die biblischen Texte besser zu verstehen.

Nach diesen Vorklärungen widmet sich das Buch in den weiteren Kapiteln überblickartig dem Grundwissen biblischer Realienkunde: Chronologie (52-69), Landeskunde (70-107), archäologische Methoden (108-127), historische Topographie (128-136), Sitten und Gebräuche (137-139) und Kulturgeschichte (140-152).

Auf eine Grenze seines Buches weist der Verfasser selber gleich im Vorwort hin. Die archäologischen und historischen Ergebnisse für die Zeit des Neuen Testaments sind darin nur wenig berücksichtigt. Zwickel begründet dies damit, dass dieses Gebiet auch in neuerer deutschsprachiger Literatur nicht gründlich behandelt wird. Dies ist zum Teil richtig, wenn auch einige durchaus interessante Arbeiten zum Neuen Testament vorliegen (Rainer Riesner zu Jesus, Paulus und zum Johannesevangelium, Roland Deines zu einer Teilfrage wie den Reinigungsgefäßen in Joh 2,6, Jürgen Zangenberg zu dem frühen Christentum in Samarien u. a.). Zwickel selbst verweist auf S. 170 zumindest auf Michael Tilly (So lebten Jesu Zeitgenossen) und schon vorher auf das mehrbändige Werk von Gustav Dalman (137-138; 168).

Zwickel hat damit aber auch auf ein tatsächliches Problem aktueller neutestamentlicher Exegese hingewiesen. In ihr hat die Literarkritik in den letzten Jahrzehnten zu komplexen Theorien über die Entstehungsgeschichten neutestamentlicher Texte geführt, die ihrem Verständnis oft nicht mehr viel weiterhelfen. Die Möglichkeit, das Neue Testament von den Ergebnissen politischer, religions- und kulturgeschichtlicher Forschungen her zu verstehen, ist dabei deutlich in den Hintergrund des Interesses getreten. Dabei würden gerade diese den lebendigen Hintergrund vieler neutestamentlicher Texte neu erschließen. Sie würden auch den schulischen Unterricht zum Neuen Testament wieder neu interessant machen. Deshalb wäre es sehr wünschenswert, dass Zwickels Buch bald ein Pendant erhält, das die biblische Landeskunde aus neutestamentlicher Perspektive ähnlich gründlich und umfassend darstellt, wie es seines aus vorwiegend alttestamentlicher Perspektive bereits tut.

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