Für Spezialisten: Blick auf die aktuelle Forschungsliteratur

Buchvorstellung - 04.08.2008

Selbst wenn Ihnen als Lehrerinnen und Lehrern häufig keine Zeit bleibt, die neuere Forschungsliteratur zur Kenntnis zu nehmen, so besteht bei vielen von Ihnen dennoch ein Interesse an Fragestellungen, die für Sie schon im Studium der Theologie von Bedeutung waren. Manche Thematik ist auch erst in den letzten Jahren hinzugekommen.

 

 
 
Leider ist es nach dem Relaunch 2009 nicht möglich gewesen, ein einheitliches Schriftbild in der nun folgenden Tabelle herzustellen. Die Redaktion bittet, dies zu entschuldigen.

 
 
 
Sortierung:  Innerhalb der Jahrgänge folgen auf Monographien Beiträge in Sammelbänden und Zeitschriften.

 
 

Otto Zwierlein

Petrus in Rom: Die literarischen Zeugnisse
Mit einer kritischen Edition der Martyrien des Petrus und Paulus auf neuer handschriftlicher Grundlage

(Untersuchungen zur antiken literatur und Geschichte 96)

De Gruyter (geplant Mai 2009)
475 Seiten
ISBN 978-3-11-020808-5

Ausgangspunkt dieses Bandes ist ein Exkurs im Bellum Iudaicum des hier dem Ambrosius zugeschriebenen sog. Hegesippus über den Wettstreit des Petrus mit Simon Magus in Rom und die sich daran anschließende Christenverfolgung Neros, in der die Apostel Petrus und Paulus das Martyrium erleiden. Die Frage nach den Quellen dieser Episode und deren Historizität führt zu einer Überprüfung der „Schlüsselbeweise“ für einen Aufenthalt des Petrus in Rom und der sonstigen literarischen Zeugnisse vom Neuen Testament bis in die Spätantike. Im Vordergrund stehen die apokryphen Apostelakten, der 1. Clemensbrief, Iustinus Martyr, Dionysios von Korinth, Polykarp von Smyrna und die Antihäretiker Hegesippus und Irenäus von Lyon. Die vermeintlich echten Briefe des Ignatius von Antiochien werden in den Rahmen christlicher und heidnischer Pseudepigrapha der Zweiten Sophistik eingeordnet, ihre Entstehungszeit auf das Jahrzehnt 170-180 festgelegt. Ein breites Kapitel ist philologischen Untersuchungen zur Datierung des 1. Clemensbriefes und der Spätschriften des Neuen Testamentes gewidmet. Am Ende steht eine kritische Edition (mit Übersetzung) der Martyrien des Petrus und des Paulus unter Berücksichtigung einer hier erstmalig eingeführten griechischen Handschrift, die ein bisher nicht bekanntes Selbstporträt des Paulus enthält. (Quelle: Verlagsankündigung)



Michael Wolter

Theologie und Ethos im frühen Christentum
Studien zu Jesus, Paulus und Lukas

(Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament)

Mohr Siebeck Verlag 2009
539 Seiten
ISBN 978-3-16-149903-6



 

Jens Adam

Paulus und die Versöhnung aller
Eine Studie zum paulinischen Heilsuniversalismus

Neukirchener Verlag 2009
469 Seiten
ISBN 978-3-7887-2368-2

Die Arbeit sucht in der Auseinandersetzung mit den Briefen des Apostels Paulus, besonders des Römerbriefs, exegetisch die Frage zu klären, ob und inwiefern sich die theologische Frage der »Allversöhnung« auf paulinische Zeugnisse stützen kann. Innerhalb des neutestamentlich-wissenschaftlichen Diskurses herrscht weitgehend die Meinung vor, dass sich bei Paulus sowohl universalistische wie auch partikularistische Tendenzen hierzu fänden. Dies scheint nach erneuter Sichtung der Befunde so nicht haltbar; das Buch möchte einen Beitrag für eben diesen forschungsgeschichtlichen Diskurs leisten. (Quelle: Verlagsankündigung)



Alain Badiou

Paulus
Die Begründung des Universalismus

(Transpositionen)

Diaphanes Verlag 2009
204 Seiten
ISBN 978-3-03734-052-3

Der Apostel Paulus ist aktueller denn je. Einige der wichtigsten Philosophen der Gegenwart, darunter Giorgio Agamben und Slavoj Žižek, haben ihm Monographien gewidmet; Alain Badiou war der Erste, der in ihm ein Gegenmodell zum politischen und geistigen Neoliberalismus unserer Zeit entdeckt hat. Als Prototyp eines Denkens des Ereignisses stellt er für Badiou einen entscheidenden Zeugen seiner Philosophie dar. (Quelle: Verlagsankündigung)


 

 

Stefan Schreiber
Erfahrungen in biblischen Texten : auf der Suche nach Erfahrungs-Dimensionen bei Paulus
In: Stimmen der Zeit 227 (2009), H. 4., S. 234-244.




 

 

Stefan Schreiber
Paulus und die Tradition
Zur Hermeneutik der "Rechtfertigung" in neuer Perspektive

In: Theologische Revue 105 (2009), H. 2, 91-102.




 

Jens Schröter
Die Funktion der Herrenmahlsüberlieferungen im 1. Korintherbrief
Zugleich ein Beitrag zur Rolle der "Einsetzungsworte" in frühchristlichen Mahltexten

In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 100 (2009), H. 1, 59-77.



 

 

Rita Müller-Fieberg
Paulusrezeption in der Johannesoffenbarung?
Auf der Suche nach dem Erbe des Apostels Paulus im letzten Buch des biblischen Kanons

In: New Testament Studies 55 (2009), H. 1, S. 83-103.

Abstract: The Revelation of John was written in Asia Minor, a region evangelized by the Apostle Paul. To what degree can traces of Paul's influence still be found at the end of the 1st century - not only with regard to the Seven Churches addressed and their conflicting tendencies, but also with regard to the author of the book of Revelation itself? How can we describe John's attitude towards the perceived legacy of the great missionary to the Gentiles? The answer provides additional insight into the diversity of early Christian life.


 

 

Jan Dochhorn
Röm 7,7 und das zehnte Gebot
Ein Beitrag zur Schriftauslegung und zur jüdischen Vorgeschichte des Paulus

In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 100 (2009), H. 1, 59-77.




 

 

Robert Vorholt
Paulus als Priester
Der Apostel im Dienst der Versöhnung

In: Internationale katholische Zeitschrift Communio 38 (2009), H.1, 67-81.




 

 

Johannes R. Nothaas
1 Kor 14,34 - Teil einer Interpolation?
In: Lutherische Beiträge 14 (2009), H. 1, 34-49.




 

Johan Leemans
Die Paulusrezeption in der Alten Kirche
In: Theologie der Gegenwart 52 (2009), Heft, 1, S. 42–54.





 

Claus-Peter März
An Paulus kommt keiner vorbei
Kreative Ansätze im nachpaulinischen Paulinismus

In: Theologie der Gegenwart 52 (2009), Heft 1, S. 32–41.






 

Martin Mark
Moses’ „vergehende“ und Christi „bleibende“ Herrlichkeit
Die kontrastiv-überbietende Profilierung der „Diener des neuen Bundes“ (2 Kor 3,6) durch Paulus

In: Theologie der Gegenwart 52 (2009), Heft 1, S. 16–31.




 

 

Karl-Wilhelm Niebuhr
Rechtfertigung – der einzige Weg zum Heil?
Zur Stellung der paulinischen Rechtfertigungslehre in der Soteriologie des Neuen Testaments

In: Theologie der Gegenwart 52 (2009), Heft 1, S. 2–15.




 

 

 

Detlef Hecking

Elitesoldaten und SklavInnen, der "Staatsgott" Augustus und der Messias Jesus
Zur Erstrezeption des Christuslobes

In: Bibel und Kirche 64 (2009), S.

 

Elisabeth Esch-Wermeling

Thekla - Paulusschülerin wider Willen
Strategien der Leserlenkung in den Theklaakten
(Neutestamentliche Abhandlungen NF 53)

Aschendorff: 2008
376 Seiten
ISBN: 978-3-402-114-360

Dass die heilige Thekla in der Frühzeit des Christentums eine echte Berühmtheit war, wissen heute nur noch die wenigsten. Wenn überhaupt, dann ist sie als passionierte Schülerin des Apostels Paulus ein Begriff – doch die Analyse der Erzählung um diese außergewöhnliche Christin zeigt, dass sie ursprünglich wahrscheinlich alles andere als eine lammfromme Paulusschüle-rin war. Die vorliegende Arbeit macht sich auf die spannende Entdeckungs-reise der literarischen Entwicklung und des Bedeutungsspektrums dieser Erzählung, den Akten des Paulus und der Thekla.
Zunächst stehen die in der Forschung seit längerem angenommenen, aber bislang nicht im Detail eruierten Verbindungslinien zwischen den Pastoral-briefen und den Theklaakten zur Diskussion. Die Analyse des Verhältnisses der beiden Text-corpora, die an entgegengesetzten Polen der Paulustradition stehen, fördert eine interessante Strategie der Theklaakten zutage: angetäuschte Einstimmigkeit lautet die Devise. Doch nicht nur in Bezug auf die Pas-toralbriefe, sondern vor allem auch textintern lässt sich eine dezidierte Stra-tegie der Leserlenkung aufzeigen. Auf der Grundlage einer fruchtbaren Sym-biose aus diachronen und synchronen Analyse-verfahren werden die Textstra-tegien der Theklaakten offengelegt, die den Leser auf eine bestimmte Rezep-tion einspuren. Ziel der Untersuchung ist es, die in-haltlichen Bedeutungsver-schiebungen bzw. das sich eröffnende Bedeutungs-spektrum der Erzählung detailliert zu benennen. Je nachdem, ob Thekla eher im Gesamtzu-sammen-hang der Theklaakten oder im Rahmen der älteren Antiochia-Erzählung betrachtet wird, erscheint ihre Figur in einem anderen Licht. Ihre Beziehung zu Paulus ist hier ein prominentes Thema – allerdings längst nicht das ein-zige... (Quelle: Verlagsankündigung)

 


Matthias Westerhoff

Das Paulusverständnis im Liber Graduum
(Patristische Texte und Studien 64)

De Gruyter 2008
260 Seiten
ISBN 978-3-11-020732-3

Mit seiner asketischen Paulusexegese, die in dem Apostel das Bild des Vollkommenen erblickt, bewegt sich der anonyme Autor des Liber Graduum, ein Zeitgenosse des Johannes Chrysostomos, zunächst im Rahmen der Paulusrenaissance des ausgehenden vierten Jahrhunderts. Originalität erweist er darin, dass er in dem Apostel den Prototyp des bekehrten Sünders erkennt und vor allem darin, dass ihm die paulinische Antithetik zum Anlass einer strikt antithetischen Systematisierung von Glauben und Ethik wird. In der Unterscheidung von Altem und Neuem Testament, von Gesetz und Evangelium, und in der Stufung der persönlichen Vervollkommnung vom Kinde bis zum Manne erweist sich der Autor als schärferer Denker im Vergleich zu den harmonisierenden Alexandrinern. Die Gegensätze fallen in dem Gottesbild zusammen, das, dem Apostel vergleichbar, die Härte der Irrationalität nicht scheut. Seine Verhaftung am altsyrischen Ideal des weltverneinenden Wanderlehrers lässt ihn allerdings das Recht, das der Apostel der Sexualität, dem Besitz und der staatlichen Autorität einräumt, nicht wahrhaben. In der Maxime des „allen alles werden“ lehrt der ungenannte Prediger, dem der Apostel als der authentische Ausleger des Christus gilt und der das apostolische Leiden dem Wunder vorzieht, gleichwohl ein weltoffenes Christentum, das sich von ausgrenzender Kirchlichkeit unterscheidet: In jedem Sünder darf potentiell ein Paulus vermutet werden. (Quelle: Verlagsankündigung)

 

Jochen Flebbe

 
Solus Deus
Untersuchungen zur Rede von Gott im Brief des Paulus an die Römer
(Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 158)

De Gruyter Verlag 2008
509 Seiten
ISBN 978-3-11-020217-5
 

Lorenzo Scornaienchi

 
Sarx undSoma bei Paulus
Der Mensch zwischen Destruktivität und Konstruktivität
Novum Testamentum et Orbis Antiquus /Studien zur Umwelt des Neuen Testaments (NTOA/StUNT 67)

Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2008
388 Seiten
ISBN 978-3-525-53966-8
 

Markus Tiwald

 
Hebräer von Hebräern
Paulus auf dem Hintergrund frühjüdischer Argumentation und biblischer Interpretation

Herder Verlag Freiburg 2008
508 Seiten
ISBN 978-3-451-29572-0
 

Robert Vorholt

Der Dienst der Versöhnung

Studien zur Apostolatstheologie bei Paulus

Neukirchener Verlag 2008
447 Seiten
ISBN 978-3-7887-2281-4
 
David C. Bienert/ Joachim Jeska/ Thomas Witulski (Hg.)
 
 
Paulus und die antike Welt
Beiträge zur zeit- und religionsgeschichtlichen Erforschung des paulinischen Christentums

Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2008
248 Seiten
ISBN 978-3-525-53088-7
 

Andreas Lindemann

Paulus und die Jesustradition

In: Jesus, Paul and early Christianity. Studies in honour of Henk Jan de Jonge, edited by Rieuwerd Buitenwerf (Supplements to Novum Testamentum 130), Leiden/ Boston 2008, S. 281-316.

 

 
Mathis C. Holzbach

Die textpragmatische Bedeutung der Kündereinsetzungen des Simon Petrus und des Saulus Paulus im lukanischen Doppelwerk

In: Linus Hauser (Hg.), Jesus als Bote des Heils. Heilsverkündigung und Heilserfahrung in frühchristlicher Zeit. Detlev Dormeyer zum 65. Geburtstag (Stuttgarter Biblische Beiträge 60), Stuttgart 2008, S. 166-172.
 
Reinhard Feldmeier

Die Wirklichkeit als Schöpfung. Die Rezeption eines frühjüdischen Theologumenons bei Paulus

In: Lutz Doering (Hg.), Judaistik und neutestamentliche Wissenschaft. Standorte – Grenzen – Beziehungen (Forschungen zur Religion und Literatur es Alten und Neuen Testaments 226), Göttingen 2008, S. 289-296.
 
Thomas Söding

Zur Freiheit bereit (Gal 5,1). Paulus und die Kritik der Autonomie

In: Internationale katholische Zeitschrift Communio 37 (2008), S. 92-112.
 
Matthias Dreher

Luther als Paulus-Interpret bei Adolf Schlatter und Wilhelm Heitmüller. Ein forschungsgeschichtlicher Beitrag zur "New Perspective on Paul"

In: Luther 79 (2008), S. 109-125.
 
Jens Schröter

Actaforschung seit 1982. 4. Israel, die Juden und das Alte Testament – Paulusrezeption

In: Theologische Rundschau 73 (2008). S. 1-59.
 
Alois Koch

Paulus und die Wettkampfmetaphorik

In: Trierer theologische Zeitschrift 117 (2008), S. 39-55.
 
Eduard Lohse

Christus, des Gesetzes Ende? Die Theologie des Apostels Paulus in kritischer Perspektive

In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 99 (2008), S. 18-32.
 
Chrestos K. Karakoles

Erste Internationale Konferenz "Der Apostel Paulus und Korinth". 1950 Jahre nach der Abfassung der Korintherbriefe (Korinth, 23-25 September 2007)

In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 99 (2008), S. 139-141.
 
Hans D. Betz

Selbsttäuschung und Selbsterkenntnis bei Paulus. Zur Interpretation von 1Kor 3,18-23

In: Zeitschrift für Theologie und Kirche 105 (2008). S. 15-35.
 
Rainer Dillmann

Begegnungen voller Spannung. Beobachtungen zum Mit- und Gegeneinander von Petrus und Paulus im Neuen Testament

In: Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt 33 (2008). S. 25-39.
 
Ruben Zimmermann

Jenseits von Indikativ und Imperativ. Entwurf einer "impliziten Ethik" des Paulus am Beispiel des 1. Korintherbriefes

In: Theologische Literaturzeitung 132 (2008), S. 259-284.
 

Eduard Lohse

Rechenschaft vom Evangelium
Exegetische Studien zum Römerbrief

(Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 150)

De Gruyter 2007
224 Seiten
ISBN 978-3-11-019358-9

Die in diesem Band zusammengefassten Studien betreffen alle miteinander die Exegese des Römerbriefes. Einige dieser Studien sind bei der Vorbereitung des Kommentars „Der Brief an die Römer“ (Göttingen 2003) entstanden und bieten an ihrem Teil genauere Begründungen zur Auslegung im Kommentar. Die meisten Arbeiten sind jedoch in den letzten Jahren aus der Bemühung erwachsen, der Art und Weise nachzuspüren, in der der Apostel sich selbst und den Christen in Rom Rechenschaft gibt über seine Verkündigung des Evangeliums.

 

Gudrun Holtz

Damit Gott sei alles in allem
Studien zum paulinischen und frühjüdischen Universalismus

(Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 149)

De Gruyter 2007
650 Seiten
ISBN 978-3-11-019553-8

Von der neutestamentlichen Wissenschaft bis zum Feuilleton bildungsbürgerlicher Tageszeitungen gehört die durch F.C. Baur im 19. Jh. begründete Gegenüberstellung von jüdischem Partikularismus und christlich-paulinischem Universalismus zu den grundlegenden Vorstellungen für die Verhältnisbestimmung von Judentum und Christentum. G. Holtz zeigt anhand eines Vergleichs der paulinischen Briefe mit jüdischen Schriften, insbesondere der Qumranliteratur und Philo von Alexandrien, dass eine solche Gegenüberstellung weder dem Judentum noch Paulus gerecht wird. Ähnlich wie in der jüdischen Traditionsbildung vor und nach Paulus sind für die Struktur der paulinischen Theologie Öffnungs- und Abgrenzungstendenzen konstitutiv. Gezeigt wird dies sowohl für die Eschatologie als auch für die Zeit vor dem Ende, in der sich die jeweilige Gemeinschaft gegenüber ihrer Umwelt definiert und positioniert. Wichtige Übereinstimmungen zwischen Paulus und jüdischen Traditionen betreffen den eschatologischen Universalismus, die Überzeugung, dass die Tora in spezifischer Weise auch den Völkern gilt, sowie die Grenzziehung nach außen mittels Ritual und Lebensweise. (Quelle_ Verlagsankündigung)

 
Manfred Diefenbach

Der Gemeindegründer Paulus. Ein Blick auf sein Wirken in den senatorischen Provinzen

In: Ruth Scoralick (Hg.), Damit sie das Leben haben (Joh 10,10). Festschrift für Walter Kirchschläger zum 60. Geburtstag, Zürich 2007, S. 59-73.
 
Jens Maschmeier

Bund. Zur Bedeutung des "neuen Bundes" bei Paulus

In: Kerstin Schiffner (Hg.), Fragmentarisches Wörterbuch. Beiträge zur biblischen Exegese und christlichen Theologie. Horst Balz zum 70. Geburtstag, Stuttgart 2007, S. 72-84
 
Ekkehard W. Stegemann

Evangelium. Wird euangelion bei Paulus auch als "nomen actionis" gebraucht?

In: Kerstin Schiffner (Hg.), Fragmentarisches Wörterbuch. Beiträge zur biblischen Exegese und christlichen Theologie. Horst Balz zum 70. Geburtstag, Stuttgart 2007, S. 124-135.
 
Jens Herzer

Jakobus, Paulus und Hiob. Die Intertextualität der Weisheit

In: Thomas Krüger (Hg.), Das Buch Hiob und seine Interpretationen. Beiträge zum Hiob-Symposium auf dem Monte Verità vom 14. - 19. August 2005 (Abhandlungen zur Theologie des Alten und Neuen Testamentes 88), Zürich 2007, S. 329-350.
 
Theißen, Gerd

Jesusüberlieferung und Christuskerygma bei Paulus. Ein Beitrag zur kognitiven Analyse urchristlicher Theologie

In: Günter Thomas/ Andreas Schüle (Hg.), Gegenwart des lebendigen Christus, Leipzig 2007, S. 119-138.
 
Wolfgang Klausnitzer

Die Eucharistie als Sakrament der Einheit. Anmerkungen zu einem strittigen Thema aus der Sicht des Paulus

In: Wilhelm Rees (Hg.), Im Dienst von Kirche und Wissenschaft. Festschrift für Alfred E. Hierold zur Vollendung des 65. Lebensjahres (Kanonistische Studien und Texte 53), Berlin 2007, S. 547-571.
 
Andreas Lindemann

Paulus und Elia. Zur Argumentation in Röm 11,1-12

In: Volker A. Lehnert/ Ulrich Rüsen-Weinhold (Hg.), Logos - Logik - Lyrik. Engagierte exegetische Studien zum biblischen Reden Gottes (Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte 27), Leipzig 2007, S. 201-218.
 
Hans Kvalbein

Wem gehört das Reich Gottes? Von der Botschaft Jesu zum Evangelium des Paulus

In: Volker A. Lehnert/ Ulrich Rüsen-Weinhold (Hg.), Logos - Logik - Lyrik. Engagierte exegetische Studien zum biblischen Reden Gottes (Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte 27), Leipzig 2007, S. 97-114.
 
Heike Omerzu

Paulus als Politiker? Das paulinische Evangelium zwischen Ekklesia und Imperium Romanum

In: Volker A. Lehnert/ Ulrich Rüsen-Weinhold (Hg.), Logos - Logik - Lyrik. Engagierte exegetische Studien zum biblischen Reden Gottes (Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte 27), Leipzig 2007, S. 267-287.
 
Anna M. Schwemer

Erinnerung und Legende. Die Berufung des Paulus und ihre Darstellung in der Apostelgeschichte

In: Stephen C. Barton (Hg.), Memory in the bible and antiquitiy. The Fifth Durham-Tübingen Research Symposium (Durham September 2004) (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 212), Tübingen 2007, S. 277-298.
 
Rudolf Pesch

Paulus und die jüdische Identität. „Jeder, der den Götzendienst zurückweist, wird ein Jude genannt“ (Meg 13A)

In: José Enrique Aguilar Chiu (Hg.), Il verbo di Dio è vivo. Studi sul Nuovo Testamento in onore del Cardinale Albert Vanhoye S.I. (Analecta biblica 165), Rom 2007, S. 387-399.
 
Thomas Söding

„Sie ist unsre Mutter“. Die Allegorie über Sara und Hagar (Gal 4,21-31) in der Einheitsübersetzung und bei Paulus

In: Christoph Dohmen/ Christian Frevel (Hg.), Für immer verbündet. Studien zur Bundestheologie der Bibel. Festgabe für Frank-Lothar Hossfeld zum 65. Geburtstag (Stuttgarter Bibelstudien 211), Stuttgart 2007, S. 231-237.
 
Josef Ernst

Paulus - der Theologe am Übergang vom Alten Testament zum Neuen

In: Ansgar Moenikes (Hg.), Schätze der Schrift. Festgabe für Hans F. Fuhs zur Vollendung seines 65. Lebensjahres (Paderborner theologische Studien 47), Paderborn 2007, S. 177-196.
 
Monika Betz

Die betörenden Worte des fremden Mannes. Zur Funktion der Paulusbeschreibung in den Theklaakten

In: New Testament studies 53 (2007), S. 130-145.
 
Friedrich W. Horn

Paulus und der herodianische Tempel

In: New Testament studies 53 (2007), S. 184-203.
 
Friedrich W. Horn

Paulus Predigen. Exegetische Beobachtungen zu paulinischen Texten in gegenwärtigen Predigthilfen

In: Praktische Theologie 42 (2007), S. 85-92.
 
Michael Theobald

Paulus gegen Paulus? Der Streit um die Pastoralbriefe

In: Theologische Quartalschrift 187 (2007), S. 253-257.
 
Stefan Schreiber

Früher Paulus mit Spätfolgen. Eine Bilanz zur neuesten Thessalonicherbrief-Forschung

In: Theologische Revue 103 (2007), S. 267-284.
 
Ekkehard W. Stegemann

Wird euangelion bei Paulus auch als "nomen actionis" gebraucht?

In: Theologische Zeitschrift 63 (2007), S. 1-24.
 
Michael Bachmann

J.D.G. Dunn und die Neue Paulusperspektive

In: Theologische Zeitschrift 63 (2007), S. 25-43.
 
Mark A. Seifrid

Die "Neue Perspektive auf Paulus" im Licht der neuen Perspektive des Paulus

In: Theologisches Gespräch 31 (2007), S. 75-88.
 
Jens Schröter

Kirche im Anschluss an Paulus. Aspekte der Paulusrezeption in der Apostelgeschichte und in den Pastoralbriefen

In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 98 (2007), S. 77-104.
 
Helmut Löhr

Paulus und der Wille zur Tat. Beobachtungen zu einer frühchristlichen Theologie als Anweisung zur Lebenskunst

In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche, 98 (2007), S. 165-188.
 
Jan Dochhorn

Paulus und die polyglotte Schriftgelehrsamkeit seiner Zeit. Eine Studie zu den exegetischen Hintergründen von Röm 16,20a

In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 98 (2007), S. 189-212.
 
Isolde Karle

Nicht Mann noch Frau. Der Apostel Paulus plädierte für eine Auflösung der Geschlechterrollen in der Kirche

In: Zeitzeichen 8 (2007), S. 52-54.
 
Heinz W. Kuhn

"Gemeinde Gottes" in den Qumrantexten und bei Paulus unter Berücksichtigung des Toraverständnisses

In: Dieter Sänger/ Matthias Konradt (Hg.), Festschrift für Christoph Burchard zum 75. Geburtstag: Das Gesetz im frühen Judentum und im Neuen Testament (Novum testamentum et orbis antiquus : Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 57), Göttingen 2006, S. 153-169.
 
Karlheinz Müller

Von der Last kanonischer Erinnerungen. Das Dilemma des Paulus angesichts der Frage nach Israels Rettung in Röm 9-1

In: Michael Theobald/ Rudolf Hoppe (Hg.), „Für alle Zeiten zur Erinnerung“ (Jos 4,7). Beiträge zu einer biblischen Gedächtniskultur. Festgabe für Franz Mußner zum 90. Geburtstag, Stuttgart 2006, S. 203-253.
 
Eduard Lohse

Doxologien im Römerbrief des Apostels Paulus

In: Michael Theobald/ Rudolf Hoppe (Hg.), „Für alle Zeiten zur Erinnerung“ (Jos 4,7). Beiträge zu einer biblischen Gedächtniskultur. Festgabe für Franz Mußner zum 90. Geburtstag, Stuttgart 2006, S. 255-263.
 
Paul Gerhard Müller

An was "erinnert" Paulus die Juden im 1. Thessalonicherbrief?

In: Michael Theobald/ Rudolf Hoppe (Hg.), „Für alle Zeiten zur Erinnerung“ (Jos 4,7). Beiträge zu einer biblischen Gedächtniskultur. Festgabe für Franz Mußner zum 90. Geburtstag, Stuttgart 2006, S. 265-279.
 
Rudolf Hoppe

Erinnerung an Paulus. Überlegungen zur Eulogie des Epheserbriefes (Eph 1,3-14)

In: Michael Theobald/ Rudolf Hoppe (Hg.), „Für alle Zeiten zur Erinnerung“ (Jos 4,7). Beiträge zu einer biblischen Gedächtniskultur. Festgabe für Franz Mußner zum 90. Geburtstag, Stuttgart 2006, S. 281-299.
 
Lukas Bormann

Erfahrung und Rhetorik des Todes bei Paulus und ihr alttestamentlicher Hintergrund

In: Joachim Kügler (Hg.), Prekäre Zeitgenossenschaft. Mit dem Alten Testament in Konflikten der Zeit. Internationales Bibel-Symposium Graz 2004 (Bayreuther Forum Transit 6), Berlin 2006, S. 193-209.
 
Angela Standhartinger

Die paulinische Theologie im Spannungsfeld römisch-imperialer Machtpolitik. Eine neue Perspektive auf Paulus, kritisch geprüft anhand des Philipperbriefs

In: Friedrich Schweitzer (Hg.), Religion, Politik und Gewal. Kongressband des XII. Europäischen Kongresses für Theologie 18.-22. September 2005 in Berlin (Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie 29), Gütersloh 2006, S. 364-382.
 
Johann Tauer

Zur Bedeutung der "intentio auctoris" in der Paulusexegese des Pelagius

In: Augustiniana 56 (2006), S. 261-297.
 
Anthony Dupont

Die Christusfigur des Pelagius. Rekonstruktion der Christologie im Kommentar von Pelagius zum Römerbrief des Paulus

In: Augustiniana 56 (2006), S. 321-372.
 
Ruth E. Kritzer

Adverbien, Konjunktionen und Negationen in den Paulusbriefen und ihre oft unterschätzte Bedeutung

In: Biblische Notizen NF 128 (2006), S. 65-80.
 
Marlies Gielen

Paulus - Gefangener in Ephesus?

In: Biblische Notizen NF 131 (2006), S. 63-77, 79-103.
 
Ingo Broer

Neues zur Pauluschronologie?

In: Biblische Zeitschrift 50 (2006), S. 99-104.
 
Armin D. Baum

 

Paulinismen in den Missionsreden des lukanischen Paulus. Zur inhaltlichen Authentizität der "oratio recta" in der Apostelgeschichte

In: Ephemerides theologicae Lovanienses 82 (2006), S. 405-436.

 
Christine Gerber
 
 
Der fröhliche Geber. Gütertausch und Unterhaltsverzicht in Metaphern der Paulusbriefe
 
In: Jahrbuch für biblische Theologie 21 (2006), S. 111-129.
 
Eduard Lohse

Martin Luther und der Römerbrief des Apostels Paulus. Biblische Entdeckungen

In: Kerygma und Dogma 52 (2006), S. 106-125.
 
Christof Landmesser

Luther und Paulus. Eine Rezension in exegetischer Perspektive zu einem Buch von Volker Stolle

In: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie 48 (2006), S. 222-238.
 
Oda Wischmeyer

Römer 2.1-24 als Teil der Gerichtsrede des Paulus gegen die Menschheit

In: New Testament studies 52 (2006), S. 356-376.
 
Jean Zumstein

Das Gottesbild bei Jesus, Paulus und Johannes

In: Theologische Zeitschrift 62 (2006), 158-173.
 
Alain Gignac

Neue Wege der Auslegung. Die Paulus-Interpretation von Alain Badiou und Giorgio Agamben

In: Zeitschrift für Neues Testament 9 (2006), S. 15-25.
 
Peter von der Osten-Sacken

Treue zur Tora im Neuen Testament: Paulus und Matthäus

In: Zeitschrift für Theologie und Gemeinde 11 (2006), S. 193-205.
 
Florian Voss

Der Lohn der guten Tat. Zur theologischen Bestimmung der Beziehung zwischen Matthäus und Paulus

In: Zeitschrift für Theologie und Kirche 103 (2006). S. 319-343.
 
Wilfried Härle

Paulus und Luther. Ein kritischer Blick auf die "New Perspective"

In: Zeitschrift für Theologie und Kirche 103 (2006), S. 362-393.
 
Daniel Havemann

Ein "krankhaft gereiztes Temperament". Die psychologische Untersuchung des Damaskuserlebnisses und die Frage nach Charakter und Persönlichkeit des Apostels Paulus im 19. Jahrhundert

In: Christfried Böttrich (Hg.), Eschatologie und Ethik im frühen Christentum. Festschrift für Günter Haufe zum 75. Geburtstag, Frankfurt am Main 2006, S. 91-100.
 
Eckart Reinmuth

"Ich schreibe dir als Paulus"
Rollenwechsel, Redefreiheit und Ironie im Philemonbrief


In: Christfried Böttrich (Hg.), Eschatologie und Ethik im frühen Christentum. Festschrift für Günter Haufe zum 75. Geburtstag, Frankfurt am Main 2006, S. 269-283.
 
Gregor Klapczynski

Das "Wesen des Katholizismus"
Oder: Warum Paulus in Korinth kein Pontifikalamt hielt. Ansichten des Kirchenhistorikers Hugo Koch (1869-1940)


In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 25 (2006), S. 251-269.
 
Marlies Gielen

"Der Leib aber ist nicht für die Unzucht ..." (1Kor 6,13)
Möglichkeiten und Grenzen heutiger Rezeption sexualethischer Aussagen des Paulus aus exegetischer Perspektive


In: Salzburger theologische Zeitschrift 10 (2006), S. 222-248.

 

 

Tor Vegge

Paulus und das antike Schulwesen
Schule und Bildung des Paulus

(Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 134)

De Gruyter 2005
575 Seiten
ISBN 978-3-11-018345-0

Der Autor stellt anhand einer Analyse antiker Vorstellungen und Begriffe vom Lehrer, Schüler und Studenten Ausbildungswege, Bildungsideale und literarische Bildung in hellenistischer Zeit dar. Vor diesem weiten Hintergrund und mit Blick auf die Herkunft des Paulus wird anschließend Paulus’ Bildungsgang diskutiert. Analysen seiner Briefe (besonders 1 Kor 7 und 2 Kor 10 – 13) belegen seine hohe Textkompetenz, so dass eine literarische und rhetorische Bildung vorausgesetzt werden muss. (Quelle: Verlagsankündigung)

 

Christine Gerber

Paulus und seine ‚Kinder'
Studien zur Beziehungsmetaphorik der paulinischen Briefe

(Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 136)

De Gruyter Verlag 2005
576 Seiten
ISBN 978-3-11-018478-5

Der Apostel Paulus hat mit seinen Briefen nicht nur Theologie vermittelt, sondern auch persönliche Beziehungen zu den angeschriebenen Gemeinden gepflegt. Die Studie untersucht, wie die Briefe die bleibende Bedeutung des Paulus, so sie nicht bereits mit dem Apostolat gegeben war, für die Gemeinden entwerfen und sichern. Dies geschieht vor allem durch Metaphern. Im Mittelpunkt der Studie stehen Eltern-Kind-Metaphern (1 Thess 2; 1 Kor 4; Gal 4), mit denen Paulus seine "Kinder" in besonderer Weise an sich binden will. (Quelle: Verlagsankündigung)

 

Mattias Konradt

Gericht und Gemeinde
Eine Studie zur Bedeutung und Funktion von Gerichtsaussagen im Rahmen der paulinischen Ekklesiologie und Ethik in 1 Thess und 1 Kor

(Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 117)

De Gruyter Verlag 2003
641 Seiten
ISBN 978-3-11-017596-7

Statt die paulinischen Gerichtsaussagen allein monoperspektivisch auf ihr Verhältnis zur Rede von der "Rechtfertigung aufgrund von Glauben" hin zu befragen, stellt die vorliegende Studie die Gerichtsaussagen in den Kontext der paulinischen Ekklesiologie und Ethik hinein. Es wird konkret gefragt, wie und in welchen Zusammenhängen Paulus die Gerichtsthematik einsetzt, um Gemeinde zu gestalten oder Wegmarkierungen christlichen Wandels zu setzen. Im Zentrum der Untersuchung stehen dabei der 1. Thessalonicherbrief und der 1. Korintherbrief. (Quelle: Verlagsankündigung)

 

Daniel Havemann

Der 'Apostel der Rache'
Nietzsches Paulusdeutung

(Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung 46)

De Gruyter Verlag 2002
312 Seiten
ISBN 978-3-11-017523-3

Friedrich Nietzsche hat sich als der große Widersacher des Christentums verstanden und seine Kritik im "Antichrist" zu einer polemischen Deutung des Apostels Paulus zugespitzt. Die vorliegende Untersuchung zeigt, daß eine Auseinandersetzung mit der Paulusdeutung Nietzsches trotz (und sogar wegen) ihrer beißenden Polemik theologisch und philosophisch fruchtbar ist. Nietzsche attackiert in seiner Deutung des Apostels ein Christentum, das das Evangelium auf eine lehrbare Moral reduziert. Mit seiner pointierten Paulusinterpretation, die auch theologische Impulse aufnimmt, stellt Nietzsche den traditionellen Wahrheitsbegriff in Frage und verhindert durch seine Polemik gleichzeitig, daß seine eigene Deutung als "Wahrheit" (miß)verstanden werden kann. Die Studie geht den Quellen sowie der Entwicklung des Paulusbildes bei Nietzsche nach und bringt Paulus und Nietzsche in einen beziehungsreichen philosophisch-theologischen Diskurs.(Quelle: Verlagsankündigung)

 

Heike Omerzu

Der Prozeß des Paulus
Eine exegetische und rechtshistorische Untersuchung der Apostelgeschichte

(Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche 115)

De Gruyter Verlag 2002
615 Seiten
ISBN 978-3-11-017512-7

Die Studie widmet sich den Hintergründen des Prozesses gegen Paulus nach der Darstellung in Apg 21-26. Aufgrund einer kritischen Analyse außerneutestamentlicher Zeugnisse kann gezeigt werden, daß der lukanische Bericht in wesentlichen Zügen die Rechtsverhältnisse zur Zeit des frühen Prinzipats widerspiegelt: Der Besitz des römischen Bürgerrechts ermöglichte es dem Apostel, gegen seine Verurteilung wegen Unruhestiftung (seditio) Berufung beim Kaiser einzulegen. Diese Untersuchung leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um den Quellenwert der Apostelgeschichte, sondern auch zur Biographie des späten Paulus (Quelle: Verlagsankündigung)

 

 

Zusammenstellung: Barbara Wieland

 

 

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