Henri van Daele
Vom Grizzly, der nicht schlafen wollte
Mit Illustrationen von Aljoscha Blau.
Zürich: Bajazzo Verlag 2004
46 Seiten, € 9,90
ISBN 3-9075-8853-3
Damals, als es noch Entdeckungsreisen im königlichen Auftrag gab, wurden den Daheim gebliebenen die buntesten und sonderbarsten Dinge mitgebracht. So gelangte auch ein kleiner Grizzly in die Kuriositätensammlung des Königs. Seine kleine Tochter, Prinzessin Limontje, schloss den kleinen Bären gleich in ihr Herz. So begann eine wunderbare Freundschaft, „denn Bären verstehen viel besser als Erwachsene, was kleine Mädchen so alles beschäftigt“. Dem Grizzly ist Limontje eine treue Freundin gegen alle Einsamkeit und Heimweh. Allerdings scheint das Glück von kurzer Dauer; aus Sicherheitsgründen wird ihr verboten, weiterhin Kontakt zu dem Bären zu haben. Doch Limontje ist fest entschlossen, diese Freundschaft gegen die Furcht der Erwachsenen durchzusetzen.
Mit der liebenswürdigen Hartnäckigkeit einer Fünfjährigen voller Leidenschaft und Liebe überzeugt Limontje ihren Vater, den Bären zu behalten. Er darf sogar bei ihr wohnen. Die große Liebe zu seiner kleinen Freundin bewegt den Bären, entgegen seinem Biorhythmus auch im Winter wach zu bleiben. Und ebenso erlaubt es diese Liebe der Prinzessin, ihre eigenen Wünsche zurück zu nehmen, nachdem sie verstanden hat, dass ein Bär seinen Winterschlaf braucht. So verabschiedet sie den Grizzly in seine Ruhepause und verspricht, auf ihn zu warten. Eine bezaubernde, friedliche und zugleich prickelnd humorvolle Geschichte über die unumstößliche Kraft der Liebe, ideal und fantasievoll in Szene gesetzt von Aljoscha Blau.
Dieses Buch wird von der Jury des „Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2005“ besonders empfohlen.
Quelle: Deutsche Bischofskonferenz, Arbeitshilfe 192 (2005), S. 8.