Spielerische Annäherung an biblische Themen

Buchvorstellung - 07.02.2009

Mary Murray
Bibelgeschichten von A-Z
Arbeitsblätter und Aktivitäten

Mühlheim/Ruhr: Verlag an der Ruhr. 2003
144 S., Format DIN A 4. EUR 19.60
ISBN 3-86072-788-5

„Aktivitäten“ gibt wohl am besten an, wozu diese Arbeitsblätter anregen. Es ist schon erstaunlich, wie viele Möglichkeiten zur Beschäftigung mit Kindern ab etwa 5 Jahren dieses aus dem Amerikanischen übertragene Arbeitsheft vorstellt. Nach dem Alphabet geordnet, ansonsten aber ohne System weisen 25 Stichwörter auf den jeweiligen Inhalt hin. Abendmahl, Daniel in der Löwengrube, Jesus ist Gottes Sohn, Qualen des Paulus, Xerxes und Esther, (Y fehlt in der Buchstabenfolge) Zehn Gebote sind einige ganz willkürlich herausgenommene Themen.

Zu Beginn einer jeden Einheit steht ein Bibeltext zum Thema, der in den Formulierungen der entsprechenden Altersstufe (5-9 Jahre) angepasst ist. Einfache Fragen für vertiefende Gespräche schließen sich an. Und dann beginnen die erfrischend unkonventionellen Aktivitäten. Da kann man malen, ausschneiden, basteln, raten, ja sogar Speisen bereiten. Bei so vielen Handlungsmöglichkeiten kommt kaum Langeweile auf. Und der gewollte Effekt tritt ein: Die Kinder lernen dabei vieles an religiösem Grundwissen, vor allem an biblischen Inhalten, ohne dazu gezwungen zu werden. Oft sollen die Kinder Bilder nach Zeichen oder Buchstaben ausmalen oder nach Zahlen ordnen. Ob der Nebeneffekt: Lernen von Buchstaben und Zahlen für fünfjährige Kinder immer gewünscht ist, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Das muss der Eigeninitiative des Lehrenden überlassen bleiben. Auch die spirituelle Seite ist angesprochen: Jede Einheit enthält ein vorformuliertes Gebet, das so gesprochen werden kann, aber auch Anregung gibt zu eigenen Formulierungen. Die Behauptung ist sicher nicht gewagt: Mit diesen Arbeitsblättern lässt sich gut arbeiten: In der Schule, im Kindergarten, in Kindergruppen und sicher auch in der Familie oder wo immer man Kinder zu religiösen Themen hinführen will. Wenn auch die verschiedenen Inhalte ohne erkennbare Ordnung dargeboten werden, so vermitteln sie „Inseln“ des Wissens, die in späteren Jahren bei weiterführendem Unterricht sinnvoll eingeordnet werden können.

Helmut Bahr

Quelle: Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer Bistum Limburg 33 (2004), Heft 2, S. 103f.

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